An einem einzigen Tag, dem vergangenen Donnerstag, erwischten Bundespolizisten am Airport Dortmund und an den Hauptbahnhöfen Dortmund und Essen gleich vier per Haftbefehl gesuchte Personen. Am Airport flogen 4 Tage später noch zwei weitere auf. Macht also insgesamt 6.
Gegen 09:45 Uhr wurde am Dortmunder Hauptbahnhof eine 41-jährige Deutsche kontrolliert, die – Überraschung – zur Festnahme ausgeschrieben war.
Das Amtsgericht hatte die Dortmunderin schon im Januar 2018 wegen Veruntreuung in fünf Fällen rechtskräftig verurteilt.
Die Beamten begleiteten die Frau zu einem nahegelegenen Geldautomaten, so dass sie die geforderte Geldstrafe in Höhe von 685 Euro begleichen und so die Restfreiheitsstrafe von 60 Tagen umgehen konnte.
Im Essener Hauptbahnhof wurde gegen 10:10 Uhr ein 41-Jähriger einer Kontrolle unterzogen. Zum Vorschein kam ein gerade mal ein Monat alter Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Essen:
Das dortige Amtsgericht Essen hatte den Deutschen wegen Drogenbesitzes zu einer Ersatzfreiheitsstrafe von 20 Tagen verurteilt. Der Mann bezahlte die Geldstrafe in Höhe von 290 Euro nun flugs bei der Bundespolizei und trat anschließend seinen Heimweg an.
Gegen 16:00 Uhr erwischte Bundespolizeistreife im Hauptbahnhof Dortmund einen Deutschen (45), der wegen Erschleichens von Leistungen ausgeschrieben war. Die Beamte fanden zwei Konsumeinheiten Kokain bei dem Mann und leiteten ein neues Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein.
Die Geldstrafe in Höhe von 770 Euro entrichtete der Mann und konnte somit in die Freiheit entlassen werden.
Schließlich wurde bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle eines Fluges aus Belgrad am Abend am Airport gegen 20:30 Uhr ein 26-Jähriger vorstellig. Eine Überprüfung ergab die Ausschreibung der Staatsanwaltschaft Gera:
Dort war der Serbe wegen Körperverletzung zu 235 Tagen Haft oder einer Geldstrafe in Höhe von 2.820 Euro verurteilt worden.
So viel Geld konnte er auch jetzt nicht auf die Schnelle auftreiben: Nach seiner Festnahme wurde er daher in die Justizvollzugsanstalt gebracht.
Am Montagnachmittag (04. Oktober) erwischten Bundespolizisten weitere 2 per Haftbefehl gesuchte Männer am Airport:
Gegen 17:45 Uhr wurde ein 47-Jähriger bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle eines Fluges nach Kutaisi/ Georgien vorstellig. Eine Überprüfung ergab die Ausschreibung der Staatsanwaltschaft Limburg.
Das Amtsgericht Wetzlar hatte den Georgier im Juli 2019 zu einer Freiheitsstrafe von 40 Tagen oder einer Geldstrafe in Höhe von 600 Euro verurteilt. Da der Mann die Geldstrafe nicht begleichen konnte, wurde er für in die Justizvollzugsanstalt gebracht.
Und gegen 18:30 Uhr legte ein 29-Jähriger bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle aus Georgien seinen Reisepass vor. Dabei kam eine Ausschreibung der Staatsanwaltschaft München I zum Vorschein.
Der georgische Staatsangehörige konnte jedoch die Geldstrafe in Höhe von 270 Euro aufbringen, so die Ersatzfreiheitsstrafe von 19 Tagen umgehen und seine Reise fortsetzen.
Quelle: Bundespolizei Dortmund