Im Regionalexpress RE1 ab Dortmund sind am Wochenende zwei junge Frauen sexuell bedrängt, belästigt und begrapscht worden. Dank der Kameraaufzeichnungen im Zug waren die Tatverdächtigen noch in derselben Nacht ermittelt. Dennoch bittet die Bundespolizei um weitere Zeugenhinweise, denn die Männer streiten die Tat ab.
Die beiden jungen Frauen, 17 und 18 Jahre alt, hatten am Samstagabend (2. Oktober) in dem Regionalexpress von Dortmund in Richtung Düsseldorf in einer Vierer-Sitzgruppe Platz genommen. Als der Zug fuhr, kamen zwei unbekannte Männer zu ihnen.
Sie verwickelten die Frauen in ein Gespräch, wollten ihre Telefonnummern wissen. Dann luden sie zu sich ins Hotel ein.
Beide Frauen, die 17- und die 18-Jährigem fühlten sich bedrängt. Sie lehnten die Offerte ins Hotel ab. Daraufhin setzten sich die aufdringlichen Männer ihnen gegenüber in die Sitzgruppe, beugten sich vor – und wurden handgreiflich: Jeder fasste der ihm gegenübersitzenden jungen Frau an einenInnenschenkel bis kurz vor dem Intimbereich.
Die fassungslosen Frauen schlugen die Beine übereinander, blockten energisch alle weiteren Berührungen ab, verließen das Abteil und riefen per Handy noch im fahrenden Zug die Polizei an. Am nächsten Bahnhof eilten sofort Bundespolizisten zu dem einfahrenden Zug, stiegen ein und trafen auf die beiden jungen Frauen, die den Beamten die beiden Sextäter zeigten.
Deren Zugfahrt war damit vorerst zu Ende. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen.
Zwar stritten sie gegenüber der Polizei alles ab, doch die Beamten veranlassten eine Sicherung der Kameraaufzeichnungen. Nach ihrer Identitätsfeststellung wurden die beiden 24 und 32 Jahre alten Afghanen von der Wache entlassen, denn dringende Haftgründe bestanden nicht. Beide Männer erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung.