„Unna steht vor einer Herkulesaufgabe!“ Davor warnt die SPD-Ratsfraktion:
Ab dem Schuljahr 2026/27 haben alle Erstklässler nach Beschluss von Bund und Ländern einen Rechtsanspruch auf Übermittagsbetreuung.
„Wir brauchen zusätzliche Räume, zusätzliches Personal, verbindliche Qualitätsstandards und wissen noch nicht, wie das ganze finanziert werden soll“, warnt die SPD.
„Aktuelle Planungen für Schulbauten und Sanierungen müssen eventuell noch einmal auf den Prüfstand.“
Das mit Abstand größte dieser Projekte ist der inzwischen auf geschätzte 30 Mio. Euro geplante neue Grundschul- und Kitastandort am Hertinger Tor. Falk- und Nicolaischule sollen dort in einem modernen Neubau zusammengelegt werden.
Aber auch zum Beispiel die Hellweg-Realschule soll bzw. muss (eigentlich) für rund 17 Mio. Euro saniert werden. Momentan liegen diese Pläne auf Eis.
Jetzt kommt der Rechtsanspruch auf den Ganztag dazu
Die Unnaer Genossen kritisieren:
„Der Bund will sich zu 70 Prozent an den Kosten beteiligen. Über den großen Rest spricht niemand. Das Mindeste ist aber nun, dass das Land Verantwortung übernimmt und nicht die sowieso schon stark belasteten Kommunen zusätzliche Mittel für diese Herkulesaufgabe stemmen müssen.“
Fünf Jahre sind nicht lang, warnt die SPD. Familien, deren Kinder 2021 geboren worden sind, sollen sich bereits auf eine Platz in der Ganztagsbetreuung verlassen können.
„Das bedeutet, dass an einigen Schulen sogar an- oder umgebaut werden muss, aktuelle Planungen für Schulbauten und Sanierungen eventuell noch einmal auf den Prüfstand müssen“, betont Fraktionschef Sebastian Laaser. „Wir brauchen in Unna ein Konzept, auf dessen Grundlage wir die benötigten Plätze zügig schaffen können. Je eher, desto besser.“
Zu den Kritikern an den inzwischen auf 30 Mio. Euro geschätzten Grundschulneubauplänen am Hertinger Tor – die die SPD unter dem damaligen SPD-Bürgermeister Werner Kolter mit Verve vorantrieb – zählte neben der FLU auch Wir für Unna. HIER berichteten wir.
Wenn es denn nicht so ernst wäre könnte man sich vor Spaß abrollen bei dem Bericht.
Seit mehr als 3 Jahren gibt es gerade hier auf RB Unna in Kommentaren berechtigte und nachvollziehbare Kritik zu allen Schulprojekten.
Speziell Hellweg Realschule oder der Neubau Hertiger Tor.
Gerade hier wurde deutlich, auch ohne Rechtsanspruch auf Ganztag, auf die bereits zu dem Zeitpunkt zu kleine und nicht ausreichende Schulgröße und Raumausstattung.
Und ausgerechnet die Partei die mit deutlicher Unterstützung des damaligen BM diesen Unsinn beschlossen hat hegt nun Zweifel an der Richtigkeit.
Andererseits, nach D. Defoe „Es ist nie zu spät weise zu sein“
[…] Projekte für Kinder/Jugend zügig umsetzen: SPD fordert zwei zusätzliche Stellen Rechtsanspruch auf Ganztag: SPD stellt aktuelle Schulbaupläne in Frage […]