Die Jungen Liberalen NRW kritisieren die Entscheidung der Landesregierung, die türkisch-staatsnahe DITIB-Organisation in eine Kommission zur Gestaltung des Islamunterrichts in NRW einzubinden. Wir berichteten darüber.
„Zunächst einmal befürworten wir es, dass es auch in NRW möglich ist, Elemente des islamischen Glaubens in der Schule lernen zu können. Fraglos ist es zudem sinnvoll, fachkundige Verbände einzubinden“, erklären die JuLis.
„DITIB ist hingegen wiederholt durch eine enorme Nähe zur türkischen Regierung aufgefallen, die etwa im Israel-Konflikt offensiv an der Seite der Palästinenser steht.
Diese Haltung sowie das grundsätzliche Gebahren des diktatorischen Regimes in der Türkei sind mit liberalen Grundwerten nicht zu vereinbaren.
Nähe zu Verbänden, die unsere liberalen Werte nicht teilen, widerspricht aber der ursprünglichen Idee des islamischen Religionsunterrichts in NRW.
Daher fordern wir die Landesregierung auf, auch weiterhin klare Kante gegen DITIB zu zeigen.“
Diese Forderung richtet der FDP-Nachwuchs an seine eigene Parteifreundin, Schulministerin Yvonne Gebauer.
Perspektivisch kämpfen die JuLis für eine Umgestaltung des Religionsunterrichts in NRW:
„Im Sinne der Toleranz, Akzeptanz und Verständigung verschiedener Religionen und Kulturen ist es auch im Geiste eines säkularen Staats sinnvoller, das Erlernen von Kernelementen aller Religionen unter einen Hut zu bringen.
Hier müssen ebenso die Elemente Ethik und Philosophie berücksichtigt werden, um dem Anspruch an Allgemeinbildung gerecht werden zu können“, fordert Steffen die Umstrukturierung hin zu einem Schulfach „Religion-Ethik-Philosophie“.