Das Bornekamp-Protokoll der Ostertage – Anwohner V. V. lässt nicht locker

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Unnas Naherholungsgebiet Bornekamp . (Foto: Rinke)

Obgleich zwischenzeitlich schon als „Blockwart“ angefeindet, schickt Bornekamp-Anwohner und FLU-Mitglied Volker Viebahn weiterhin unbeirrt seine täglichen Beobachtungsprotokolle (wir berichteten im Sommer) ans Unnaer Rathaus, konkret an Bürgermeister Dirk Wigant und Ordnungsamtleiterin Heike Güse.

Neben der Ortsvorsteherin für die Stadtmitte, Ines Nieders-Mollik (Die Grünen), und Stadtbetriebe-Chef Frank Peters bekommt auch die lokale Presse bekommt jede Mail weiterhin in Kopie geschickt.

Hintergrund: Im Bornekamp besteht ein anhaltendes Problem mit Vermüllung, Lärmbelästigung und Vandalismus. Die SPD-Fraktion regte erst vorige Woche einen Bornekamp-Kümmerer nach Vorbild des Kurpark-Kümmerers an, welcher kürzlich installiert wurde.

Hier exemplarisch das Protokoll der Ostertage, das Volker Viebahn am Ostermontag spätnachmittags verschickte. Es listet folgende Beobachtungen auf:

„1. Ostertag:

Aufgrund der Witterung war es am Vormittag sehr ruhig. Um 12.50 Uhr dann die erste Person, auf der Bank, gegenüber den Schaukästen. Es muss ja cool wirken. Man sitzt auf der Rücklehne, die Füße auf der Sitzfläche. Flasche Bier in der Hand, Handy am Ohr. Erste Flasche leer, Flaschenwurf in die Büsche. Man hat ja noch Vorrat, zweite Flasche. Zweite Flasche leer, ab in die Büsche, zwei Meter entfernt steht der Abfallbehälter. Die Kumpels melden sich wohl noch nicht, man fährt dann Richtung Stadt.

Eine halbe Stunde später geht es dann in den südlichen Bornekamp. Da es sich hier um Bierflaschen handelte, unterstützen die Flaschensammler die SBU (Stadtbetriebe Unna). Sie drehten am Mittag schon ihre Runden. Eine sinnvolle Tätigkeit. So werden die Flaschen nicht kaputt geworfen. 

Der Nachmittag dann auch aufgrund der Witterung, mehr Familienspaziergänge. Bis auf eine osteuropäische Gruppe, Rucksack, Bier, Maske und Abstand Fehlanzeige. Die Kameraden haben Langeweile, wo sollen sie hin? 

Nach der Kaffeezeit wieder etwas Familienbetrieb, alles im Rahmen. Ca. 18.45 Uhr zeigt sich die OA-Streife mit Fahrzeug und fährt durch den Bornekamp. Da ist hier, um diese Zeit, natürlich tote Hose, man hätte sich eine Freistunde nehmen können. Bewusst habe ich sie dann auch nicht mehr gesehen. Sicherlich war 22.00 Uhr Schichtende.

Ab 20.30 Uhr kam dann wieder leichte Bewegung in den südlichen Bornekamp. Es war aber in Gänze ruhig und kein Vandalismus.

2. Ostertag:

Aufgrund der Witterung sieht man  bis nur vereinzelnd Jogger und Spaziergänger. Bei Regen, Sturm, Graupel und Schnee  bleibt das auch nicht aus. Da wird sich heute auch sicherlich nicht mehr viel tun, aber wie sagt man so schön, man  soll den Tag nicht vor dem Abend loben.

Noch einen schönen 2. Feiertag und einen guten Start in eine kurze Woche.“

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