Lichtkunstzentrum will 25.000 € Soforthilfe von der Stadt Unna

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Lichtkunstzentrum Unna - Archivbild RB

25.000 Euro Soforthilfe beantragt das Zentrum für Internationale Lichtkunst von der Stadt Unna. Im Kulturausschuss am Dienstag, 15. 9., wurde das Begehr erst einmal vertagt. Allein die Grünen unterstützen den Antrag. Dies dafür vehement.

Der künstlerische Leiter John Jaspers begründet den Antrag mit den massiven Einnahmeverlusten, die die Lichtkunst aufgrund der Corona-bedingten monatelangen Zwangsschließung zu verkraften hatte. Das Lichtkunstzentrum werde das Jahr mit einem Defizit von mehreren Zehntausend Euro beenden. Mit 25.000 Euro Soforthilfe von der Stadt Unna könnten die wirtschaftlichen Folgen abgemildert werden.

Unterstützung fand dieses Ansinnen lediglich bei den Grünen, für die Michael Sacher forderte, dieses „Ja“ explizit im Protokoll zu vermerken. Alle anderen Fraktionen möchten erst einmal die konkreten Auswirkungen der Coronakrise auf alle städtischen Kultur- und Veranstaltungsstätten vor sich haben, bevor über Einzelzuwendungen (und dann noch in solcher Höhe) entschieden wird.

Zustimmung von allen Fraktionen gab es hingegen für 5000 Euro, mit der sich die Stadt an der Finanzierung einer Machbarkeitsstudie beteiligen soll:

Diese soll untersuchen, wie das zuschussbedürftige Lichtkunstzentrum zukunftsfähig aufgestellt werden kann; zur Rede steht auch eine dauerhafte Förderung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Seit Jahren fordert die CDU, das Lichtkunstzentrum unter dessen Fittiche zu überführen.

Das Land NRW hat für diese Studie eine Förderung von bis zu 100.000 € in Aussicht gestellt, wenn Stadt und Kreis Unna sich mit jeweils 5000 € beteiligen.

Ziel dieser Studie, so heißt es in der Vorlage, „ist die Entwicklung eines Zukunftskonzepts … in künstlerischer, organisatorischer, räumlicher und finanzieller Hinsicht. Basis dafür ist ein konkreter, vom Auftragnehmer zu erstellender Entwurf eines Trägerkonstrukts (mit Varianten). Das Konzept soll geeignet sein, die Zustimmung der politischen Gremien von Stadt und Kreis
Unna für ein dauerhaftes Engagement der beiden Gebietskörperschaften zu erreichen.
Ebenso soll es den politischen Gremien des LWL die Grundlage für die Entscheidung über eine institutionelle Förderung liefern.“

2 KOMMENTARE

  1. Das was für die Politiker in Dortmund die Tourismusschleuder bedeutet für die SPD und vor allem Grünen das Lichtkunstzentrum.
    Keiner brauchts es in Unna, die wenigen Unnaer Besucher können sicher den Kindergeburtstag auch woanders feiern.
    Nun kann man ja wie die Verantwortlichen des Flughafens eine Wertschöpfung und zusätzliche Kaufkraft anführen. Die jährlichen Besucherzahlen, in Rekordjahren mit 25Tsd angegeben, bringen der Stadt sicher nicht die Steuereinnahmen die den jährlichen Zuschuss annähernd abdecken.
    Insofern kann man die Frage stellen ob es dem Unnaer Wert ist bei der schon vorhandenen Steuerlast zusätzlich zur Belustigung Auswärtiger ein Lichtkunstzentrum zu unterhalten und das Fass ohne Boden weiter zu stopfen.

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