Auf der Zielgraden zur Kommunalwahl zieht in Fröndenberg Missstimmung auf wegen als unfair erlebter Wahlkampfmethoden.
Im frisch verteilten „Blickpunkt“, der Wahlkampfzeitung der der CDU, lässt sich der Stadtverbandsvorsitzende und Kreistagskandidat Olaf Lauschner in Bezug auf die Bürgermeisterwahl wie folgt zitieren:
„Gerade in dieser schwierigen Zeit braucht die Stadt einen Bürgermeister an ihrer Spitze, der sein Handwerk versteht und nicht auf die Qualifikation seines Beigeordneten verweist oder angewiesen ist. Diese Zeiten verlangen keine Frühstücksdirektoren und keine Anfänger.“
Beim politischen Mitbewerber kam das nicht wirklich gut an. So regten sich aus den Reihen anderer Parteien am Wochenende merkliche Irritationen über diese verunglimpfenden Ausdrücke, vor allem weil man im bisherigen Wahlkampf auf fairen Umgang miteinander bedacht war.
„Wen meint die CDU konkret mit ,Frühstücksdirektor´ und ,Anfänger´? Will sie jungen Ratskandidaten von vornherein die Qualifikation absprechen?“, war zu hören und wurde so an unsere Redaktion herangetragen.
Wir fragten das Olaf Lauschner, der uns postwendend antwortete: Pauschale Verunglimpfung sei natürlich nicht die Absicht der CDU. Sondern:
„Ich will mit der Aussage die Wichtigkeit dieser Wahl herausstellen und natürlich die Kompetenz von Günter Freck der m. E. ein ausgewiesener Fachmann ist, hervorheben.“
Hintergrund: Heinz-Günter Freck, der gemeinsame Bürgermeisterbewerber von CDU und FDP, ist seit vielen Jahren Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Fröndenberg. Gegen ihn treten an: Sabina Müller, SPD (selbstständige Buchhalterin), Matthias Büscher, FWG (Hauptbrandmeister) und Frank Schröer, Die Grünen (IT-Experte).
CDU und FDP schicken damit in der Tat den einzigen Verwaltungsfachmann ins Rennen. Umgekehrt wird Heinz-Günter Freck aber oft als negativ bescheinigt, dass er – ebenfalls als einziger der vier Bewerber – nicht in Fröndenberg wohnt und im Falle eines Wahlsiegs auch nicht vorhat, von Werl nach Fröndenberg umzuziehen.