Mindestabstand im Nahverkehr nicht möglich – Eurobahn verweist auf Schulkernzeiten

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Maske sogar im Unterricht – aber im restlos überfüllten Zug zur Schule nach Unna:

Die Kritik einer Mutter aus Holzwickede an völlig überfüllten Regionalbahnabteilen beim Wiederbeginn der Schule (HIER unser Bericht) wussten viele Leserinnen und Leser aus eigener Anschauung zu bestätigen.

Das Unternehmen keolis (Eurobahn), verantwortlich für die konkret angesprochene RB 59 (Hellwegbahn), sieht jedoch momentan keine Möglichkeit, das zu ändern.

Entzerrung sei nur mit veränderten Schulanfangstaktungen möglich.

Unsere Anfrage an die Eurobahn erreichte die zuständige Pressetelle wegen eines Übermittlungsfehlers verspätet. Hier die Antwort von Pressesprecherin Nicole Pizzuti (keolis/Eurobahn):

„Mit Ende der Sommerferien sind erstmalig seit Monaten auch wieder unsere Schüler an Bord. Nebst den Berufspendlern hat sich somit das Fahrgastaufkommen erhöht. Im berichteten Fall sind wir mit unserer vollen Kapazität, die vertraglich mit den Aufgabenträgern vereinbart ist, gefahren.

Aufgrund von baulichen Gegebenheiten gilt der Mindestabstand von 1,5 m nicht im Schienenpersonennahverkehr, dieser kann an dieser Stelle lediglich empfohlen werden.

Wir können die Sorgen von Fahrgästen nachempfinden, wenn Sitz- und Stehplätze ausgefüllt sind. Hierzu sind wir mit unseren Partnern, den Aufgabenträgern sowie auch dem Verkehrsministerium seit Beginn der Pandemie im engen Austausch und Abstimmungen, sodass alle Eisenbahnverkehrsunternehmen den größtmöglichen Reiseschutz und eine transparente Kommunikation bieten.

Wir werten die Fahrgastzahlen stetig aus und prüfen gemeinsam mit unseren Partnern, welche Verbesserungen zugunsten von Fahrgästen und Mitarbeitern erzielt werden können.

Leider ist es bspw. nicht möglich, eine zusätzliche Traktion (Waggon) einfach anzufügen, um somit mehr Sitzplätze bieten zu können. Dies hat verschiedene Gründe: Angefangen von verschiedenen Bahnsteiglängen bis hin zu den verkehrsvertraglich vereinbarten Regelungen sind derartige Maßnahmen leider nicht „einfach“ umzusetzen.

Als Eisenbahnverkehrsunternehmen bewegen wir alles, um innerhalb der Pandemie Sicherheit und Service unseren eurobahn-Fahrgästen zu bieten.

Schüler können aufgrund eines fest getakteten Stundenplanes nicht einfach den Zug eine Stunde später nehmen.

Wenn die meisten Schüler weiterhin zu den üblichen Kernzeiten um 08:00 Uhr ihren Schulbeginn haben, bewirkt dieses weiterhin ein erhöhtes Fahrgastaufkommen, welches auch wir als Unternehmen nicht unterbinden können.

Bspw. können wir auch nicht Fahrgäste grundlos von der Fahrt ausschließen, weil ggf. eine Auslastung von bspw. 60 % besteht.

Die Fahrgastzahlen …. werden wir auch weiterhin auswerten und im Blick halten, um die Entwicklung zu beobachten; diese werden unsererseits auch unverzüglich an die Aufgabenträger übermittelt.“

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