Ohne Mundschutz auf dem Flur – Schüler kämpft um Realschulabschluss

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Erlaubt: OP-Maske. Foto: RB

Er hielt sich nach der letzten schriftlichen Prüfung ohne Mund- und Nasenbedeckung auf dem Schulflur auf. Deshalb muss ein 18-jähriger Dortmunder jetzt um seinen Realschulabschluss kämpfen.

Denn die Bezirksregierung Arnsberg schloss ihn von den mündlichen Prüfungen aus.

Wie der WDR berichtet, hatte sich der 18-Jährige nach seiner letzten schriftlichen Prüfung noch auf dem Flur mit einigen Mitschülern ausgetauscht.

Alle Jugendlichen sollen dabei keinen Mund-/Nasenschutz getragen haben, zudem sollen ihr lautes Gespräch den Unterricht anderer Klassen gestört haben.

Die Prüfungsvorsitzende der Bezirksregierung, die bei den Klausuren dabei war, betonte, dass es mehrere Ermahnungen gegeben hätte – die wirkungslos blieben.

„Weil sie die Klasse aber nicht unterrichtete, kannte sie die Schüler nicht namentlich – bis auf einen: den 18-jährigen Ari O., den die Bezirksregierung wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung schließlich von den weiteren Abschlussprüfungen ausschloss“, heißt es im heutigen Bericht des WDR.

Nachdem er mit einer Entschuldigung keinen Erfolg hatte, reichte Ari O. über einen Anwalt Klage beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ein. Die Bezirksregierung schlug nun einen Vergleich vor: Der Schüler darf im August noch an den mündlichen Abschlussprüfungen teilnehmen, wenn er seine Klage zurückzieht – der Haken: Dann muss sich Ari O. an den Verfahrenskosten beteiligen, die schon jetzt im vierstelligen Bereich bewegen.

Bis zum kommenden Montag, 13. Juli, muss sich Ari O. entscheiden, ob er den Vergleich annimmt.

In Dortmunder Medien wurde der Hinweis gegeben, dass der Schüler seine Prüfung an einer staatlichen Realschule ablegt/e (Marie Reinders), normalerweise jedoch auf die Privatschule in Dortmund-Hörde geht.

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