Nordafrika stimmte schon mal. Im Feintuning zeigten sich allerdings Unstimmigkeiten.
Eine Bundespolizeistreife kontrollierte am späten Sonntagabend im Dortmunder Hauptbahnhof routinemäßig einen jungen Mann. Er gab vor, Algerier zu sein, und zeigte einen französischen Führerschein und Aufenthaltstitel vor.
Bei der Überprüfung der Dokumente stellten die Bundespolizisten fest, dass es sich um Totalfälschungen handelte.
Sie nahmen den 20-Jährigen fest, überprüften seine Fingerabdrücke. Dabei stellte sich heraus, dass er aus Marokko stammte – und über eine einschlägige kriminelle Karriere verfügt.
„Wozu er sich die gefälschten Dokumente beschaffte, blieb sein Geheimnis“, berichtet Polizeispredcher Volker Stall.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 20-Jährige über einen festen Wohnsitz in Haren (Ems) verfügte; allerdings war sein deutscher Aufenthaltstitel im März abgelaufen.
Nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden wurde er ins Polizeigewahrsam eingeliefert. Gegen den bereits wegen zahlreicher Eigentumsdelikte polizeibekannten Marokkaner leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts und Urkundenfälschung ein. Um alles Weitere wird sich nun auch die Aufenthaltsbehörde an seinem letzten Wohnsitz zu kümmern haben.