Achtung, schon wieder falsche Pflegedienst-Mitarbeiter!
„Ich muss etwas ausmessen.“ Mit dieser Behauptung verschaffte sich gestern Morgen um 8.30 Uhr in Menden ein angeblicher Pflegedienst-Mitarbeiter Zugang zu der Wohnung einer 80-jährigen Frau.
Tatsächlich war der Unbekannte nicht auf die Sicherheit der Seniorin bedacht, sondern auf Beute aus: Unter einem Vorwand schickte der Täter die Frau in ein anderes Zimmer. So konnte er ihr Bargeld und eine EC-Karte aus dem Portemonnaie ziehen. Mit der Karte ging er offenbar postwendend zu einem Geldautomaten im Real und hob Geld ab.
Der Unbekannte ist ca. 1,78 Meter groß, schlank und schätzungsweise 30 Jahre alt. Er trug Hemd und Stoffhose und sprach akzentfrei Deutsch.
Die Polizei schließt nicht aus, dass derselbe Mann bereits am Freitag mit dieser Masche unterwegs war:
Am Freitag gab es zwei ähnliche Fälle in Menden und Balve:
Ebenfalls um 8.30 Uhr klingelte ein Unbekannter an der Wohnungstür einer 88-jährigen Mendenerin. Dort behauptete er, er müsse den Hausnotruf der Frau überprüfen (wir berichteten).
Sie hatte zwar gar kein solches Gerät, ließ ihn trotzdem eintreten. Er hatte ein smartphoneähnliches Gerät dabei und untersuchte die Wohnung – allerdings nicht, um das Telefon zu prüfen, sondern um nach Wertsachen zu suchen.
Mit der Erklärung, er müsse etwas aus dem Auto holen, ging er raus und kam nicht wieder. Erst dann bemerkte die Seniorin, dass eine Kiste mit Schmuck weg war.
Der Unbekannte wird wie folgt beschrieben: ca. 1,85 Meter groß und schlank. Er trug die kurzen braunen Haare im Igelschnitt und sprach akzentfrei Deutsch. Vor dem Gesicht hatte er einen Mund-/Nase-Schutz.
Unter genau demselben Vorwand verschaffte sich ein Täter 45 Minuten später Zugang zur Wohnung einer 86-jährigen Balverin und stahl Geld und Schmuck. Der Täter dort: ca. 1,85 Meter groß und schlank. Er hat kurze, braune Haar. Er war dunkel gekleidet und trug einen grünen Mundschutz sowie eine dunkle Umhängetasche.
Die Polizei bittet um Hinweise unter Telefon 02373/9099-0.
Die Polizei warnt davor, Fremde in die Wohnung zu lassen!
Für Besitzer eines Hausnotruf-System ist es einfach, nachzufragen, ob Techniker unterwegs sind: Sie brauchen nur ihr Notruf-System aktivieren. Die Zentrale weiß, ob Arbeiten geplant sind. Anbieter von Notruf-Systemen sollten ihre Kunden unbedingt vorher über geplante Service-Besuche informieren.
Senioren sollten sich Ausweise zeigen lassen. Manchmal hilft bereits ein Blick auf die Straße, ob tatsächlich ein Fahrzeug des beauftragten Pflegedienstes oder Notruf-Anbieters vor der Tür steht. Im Zweifelsfall die 110 wählen!
Quelle: Kreispolizei MK