Er war im vergangenen Sommer der Schrecken der Landwirte in der Region, zündete immerzu Felder an. Jetzt ist der multiple Brandstifter verurteilt worden.
Das Landgericht Dortmund entschied am heutigen Dienstag (12. 5.), den 21 Jahre alten Dortmunder für drei Jahre und 9 Monate wegzusperren. Seine Freihheitsstrafe wird der junge Mann voraussichtlich in der geschlossenen Psychiatrie verbringen, meldeten Dortmunder Medien.
Wie auf Rundblick fortlaufend berichtet, hatte der 21-Jährige in Unna, Kamen, Holzwickede, dem Kreis Soest und Dortmund über mehrere Wochen hinweg Tausende Strohballen angezündet. Einige Landwirte versuchten ihre Felder mit Kameras zu schützen, andere fuhren zu nächtlichen Patroullien raus.
Vor Gericht hatte der nun verurteilte Brandstifter seine Taten als eine Art Zwang beschrieben.
Am 14. Januar begann der Prozess gegen den Dortmunder mit dem Vorwurf, mutwillig elf Brände gelegt zu haben. Zeugen berichteten seinerzeit von einem gelben Kleinwagen der immer wieder der Nähe brennender Felder gesehen wurde. Wie uns Staatsanwältin Sandra Lücke nach der Festnahme des 21-jährigen Tatverdächtigen seinerzeit bestätigte, bestand tatsächlich ein direkter Zusammenhang mit einem gelben Kleinwagen, nach dem die Kreispolizei Soest nach mehrfachen Feldbränden fahndete. Er war mehrmals kurz vor Ausbruch eines Feuers an der jeweiligen Örtlichkeit gesehen worden. (HIER der Bericht)
Zeugen hatten die das Kennzeichen dieses Fahrzeugs gemerkt und es der Polizei durchgegeben. In diesem Fahrzeug war der junge Dortmunder unterwegs gewesen.
Zu seinem Motiv befragt, sagte er, er hätte „gezündelt“, so Sandra Lücke. Wieso – dazu schweigt er sich bisher aus. Ob er eine Abneigung gegen Landwirte hat, einer pyromanischen Neigung nachging, all dies bliebe momentan pure Spekulation. Der 21-Jährige soll auch nicht selbst Mitglied der Feuerwehr sein, „das ist uns jedenfalls nicht bekannt“, so die Staatsanwältin. Das Motiv des jungen Mannes sei nicht nachvollziehbar.
Die Freiwillige Feuerwehr Unna war drei Wochen lang fast pausenlos im Einsatz, um Feldbrände zu löschen. Der Sachschaden, der allein in der Woche der Festnahme des vermutlichen Zündlers in Afferde entstand, wird auf rund 20.000 Euro beziffert, der gesamte angerichtete Schaden des 21-Jährigen soll bei 160.000 Euro liegen.