„Motorradtouren unterlassen – sie sind unsolidarisch!“

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Motorradfahrer in Südwestfalen

Deutlich wie nie zuvor wendet sich die Polizei nach dem unfallträchtigen Wochenende an die Bikergemeinde: „Unterlassen Sie bitte während der Coronakrise Motorradtouren!“

In einem Appell am heutigen 8. April ruft die Polizei Südwestfalen alle ausflugslustigen Biker zum freiwilligen Verzicht auf.

Es ist daher derzeit nicht angebracht, Motorradtouren zu unternehmen. Schon allein das Verletzungsrisiko spricht gegen solche Touren. Jeder, der sich angesichts der derzeitigen Entwicklungen selbst unnötig in Gefahr begibt und sich hohen Verletzungsrisiken aussetzt, handelt unsolidarisch.

Die Betten in unseren Krankenhäusern brauchen wir derzeit für andere Herausforderungen.

Wie wichtig insbesondere die Vorbereitung ist, zeigen uns die schlimmen Unfälle aus Siegen und Soest in den vergangenen Tagen. Hier kamen ein 29- und ein 24-Jähriger Motorradfahrer ums Leben. Generell gab es in allen fünf Kreisen in Südwestfalen Motorradunfälle mit teils schwerverletzten Bikern.

Diese Bilder wollen wir in Südwestfalen nicht sehen.

Wer sich in diesen Zeiten auf sein Motorrad setzt, muss vorbereitet sein. Dazu gehören entsprechende Schutzausrüstung und natürlich die absolute Sicherheit und Kontrolle über die Maschine. Man muss sich an seine Maschine gewöhnen!

Wer lange fährt, braucht Pausen! Doch gerade in der jetzigen Zeit sind diese bei längeren Motorradtouren schwierig.

An unseren Hotspots ist viel los – trotz Corona. Wo sich mehr als zwei Motorradfahrende treffen, greift das Kontaktverbot.

Ausnahmen bilden hier natürlich die Familienmitglieder oder zwingend berufliche Gründe wie beispielsweise Fahrgemeinschaften. Das trifft in aller Regel allerdings nur selten zu, wie wir in Plettenberg und Herscheid beobachten mussten.

Fakt ist: Touren mit dem Motorrad sind nicht verboten, sie widersprechen aber auf Grund des gesteigerten Infektionsrisikos dem Geist der Corona-Schutzverordnung.

Derzeit gibt es andere Prioritäten. Bleiben Sie gesund!“

2 KOMMENTARE

  1. Hallo,

    wir waren am Wochenende mit Fahrrädern unterwegs und haben die Radwege verlassen weil es uns dort zu voll war.
    E-Bike Fahrer nutzen die elektrische Energie um möglichst schnell zu sein, Rennradfahrer fahren von Haus aus schnell, dazwischen normale Radfahrer die mit 10 oder 15Km/h vor sich hin radeln, gewürzt wird die Sache noch von vielen Fußgängern, oft mit Kindern, die ja auch ein Recht auf Bewegung an der frischen Luft haben und sehr unter den Schnellfahrern leiden.
    Ich war später noch mit dem Motorrad unterwegs, die Straßen waren recht frei, auf ein Auto kamen drei Motorräder aber gefühlt 50 Fahrräder. Ganz ehrlich? Ich habe mich mit dem Fahrrad auf den Radwegen sehr viel gefährdeter gefühlt, als mit dem Motorrad auf den Straßen.
    Motorradfahrer werden meiner Meinung nach oft pauschal als Raser abgetan aber auch unter ihnen und ihrer Fahrweise gibt es große Unterschiede.

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