Juniorwahlen 2021: Auch bei den Schülern liegt „Zitrus“ vorn

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Die Präsentation der Juniorwahl-Ergebnisse der Gesamtschule Fröndenberg, mit Bürgermeisterin Sabina Müller als interessierter Besucherin. (Foto Stadt Fröndenberg)

Die Farben des Zitronenbäumchens liegen nicht nur bei den Erst- und Jungwählern, sondern auch bei den „Juniorwählern“ ganz weit vorn.

Gelb und Grün – FDP und Grüne -, je nach Schulform und Schulort mal mit mehr Grün und mal mit mehr Gelb, sind die Favoriten der meisten Schülerinnen und Schüler, die an den Juniorwahlen zur Bundestagswahl 2021 teilnahmen.

Die Juniorwahl findet deutschlandweit parallel zu allen Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen statt. Viele Tausende Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe beteiligen sich stets daran, nachdem sie sich zuvor im Fach Politik/Wirtschaft bzw. Sozialwissenschaften mit dem Thema Demokratie und Wahlen beschäftigt haben.

Zusammen mit zahlreichen anderen Schulen waren auch die Gesamtschule Fröndenberg (GSF) und das Marien-Gymnasium Werl (MGW) bei der Wahl-Simulation mit von der Partie.

In Fröndenberg wurden die Ergebnisse am Dienstag im Treffpunkt Windmühle präsentiert. Bürgermeisterin Sabina Müller (SPD) lobte die Juniorwahl als „konkrete Demokratieförderung. Es ist eine sehr gute Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, die noch nicht wählen dürfen, sich mit den politischen Schwerpunkten der Parteien auseinanderzusetzen und mit der Kommunalpolitik in einen Austausch zu kommen.“

Im Anschluss an die Präsentation wurden Fragen gestellt, und es entspann sich eine lebhafte Diskussion, an deren Ende die gemeinsame Erkenntnis stand: Demokratie ist nicht einfach so „da“. Sie lebt davon, dass man für ihre Werte einsteht. Sie verlangt, dass man sich einbringt und auch wählen geht.

Dass Jugendliche sich nicht generell in die Schublade einer einzigen politischen Richtung oder gar einer einzelnen Partei stecken lassen, zeigt sich beim Blick auf die Unterschiede von Schule zu Schule.

Wahlergebnis der Juniorwahlen 2021 am Marien-Gymnasium Werl.

So entschieden sich etwa die Schülerinnen und Schüler am Marien-Gymnasium Werl, wo die 9. Klassen und die Oberstufe an den Juniorwahlen teilnahmen, erst an dritter Stelle für die Grünen (die bundes- und landesweit auf Platz 1 landeten): Hingegen hatte in Werls größter Schule mit Abstand die FDP die Nase vorn, gefolgt von der SPD. Die Union fand sich mit 11 Prozent abgestraft gleichauf mit der LINKEN wieder.

Die AfD erlangte lediglich in drei östlichen Bundesländern eine knapp zweistellige Gunst der Juniorwähler: Den meisten Zuspruch fand sie in Thüringen, wo sie mit 12,7 Prozent gleichwohl noch um einen Prozentpunkt hinter den Grünen blieb. Bei der „richtigen“ Bundestagswahl schaffte es die AfD in Thüringen mit 24 Prozent knapp vor der CDU auf Platz 1.

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